+++ Interview mit Andrè Thüne +++

Vor dem Saisonstart am Wochenende haben wir mit unserem neuen Trainer André Thüne über die vergangenen fünf Wochen Vorbereitung gesprochen.

Hallo André! Schön, dass du dir kurz vor Saisonstart noch Zeit für uns genommen hast. Steigen wir gleich ein mit der ersten Frage:

Wie zufrieden bist du mit der Vorbereitung des Teams auf die neue Saison?
Ich bin bisher sehr zufrieden mit der Vorbereitung. Die Trainingsbeteiligung war fantastisch, es sind fast alle zu 100% dabei. Natürlich hatten wir urlaubsbedingt den einen oder anderen Spieler mal nicht da, aber das ist mir lieber, als während der Saison viele Ausfälle zu haben. Wir als Trainerteam, bestehend aus Tobias Kastner und Stefan Lerch als Co-Trainer sowie Daniel Fröhlich als Torwarttrainer, arbeiten hervorragend zusammen. Der Austausch unter uns ist rege und die Zusammensetzung passt einfach sehr gut.

Gab es bestimmte Schwerpunkte im Training auf die du und dein Trainerteam besonders geachtet habt?
Ja, wir haben viele Spielformen eingebaut. Auch haben wir mit den Jungs an der Grundfitness gearbeitet. Das war von Anfang an der Plan, weil es dazu beiträgt, dass sich die Mannschaft schneller findet. Fußballspielen muss man den Jungs nicht mehr beibringen, sie können alle sehr gut mit dem Ball umgehen. Als Mannschaft müssen sie jedoch noch mehr zusammenwachsen, damit die Automatismen besser funktionieren.

Wie haben sich die Neuzugänge ins Team integriert und welche Rolle spielen sie in deinen Plänen?
Die Neuzugänge Jannik Jeschke, Alexandar Stankovic und Fabio Dornieden haben sich super in die Mannschaft integriert. Mit Alexandar haben wir einen sehr guten Torwart, der uns mit seiner Erfahrung aus der Verbandsliga Niedersachsen sehr weiterhelfen kann. Jannik hat sich leider im ersten Spiel nach seinem Urlaub in Seulingen verletzt, aber ich bin sicher, dass er in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. Er war der beste Nachwuchsspieler aus der U19 im Eichsfeld und ich bin froh, dass wir ihn bekommen konnten. Unsere Eigengewächse Fabio Dornieden und Nils Lamczyk machen ihre Sache ebenfalls sehr gut. Sie ziehen im Training voll mit und sind sehr talentiert. Wir werden sie in Zukunft fest in den Kader einbauen.

Welche Erkenntnisse konntet ihr als Trainerteam aus den Testspielen gewonnen?
Die Testspiele waren bisher relativ positiv. Sie haben uns gezeigt, dass wir uns weiterentwickelt haben. Das Passspiel ist sehr gut, es gibt aber natürlich noch Punkte, die wir verbessern müssen. Insgesamt sind wir auf einem sehr guten Weg.

Wie würdest du die aktuelle Stimmung und den Teamgeist in der Mannschaft beschreiben?
Die Stimmung im Team ist sehr gut. Jeder muss noch lernen, sich voll in die Mannschaft einzubringen, um das Beste herauszuholen. Im Trainerteam leben wir das vor. Die Jungs müssen auch lernen, dass Rückschläge dazugehören und dass man auch mal auf der Bank Platz nehmen muss. Wir als Trainerteam versuchen natürlich alles aus den Jungs herauszukitzeln.

Wie fühlst du dich in deiner Rolle als Trainer unseres Teams und wie war die bisherige Zusammenarbeit mit den Vereinsverantwortlichen?
Ich fühle mich in der Rolle sehr wohl. Es macht riesigen Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten. Nach 16 Jahren bei Grün-Weiß Siemerode und 10 Jahren in Wüstheuterode ist es für mich komplettes Neuland, aber ich komme sehr gut mit den Verantwortlichen hier zurecht und wurde sehr gut aufgenommen. Für mich ist es wichtig, dass wir ein gutes Team haben und dass auch das Drumherum passt.

Welche Ziele hast du für die kommende Saison und wie realistisch sind diese deiner Meinung nach?
Ich mache es nicht am Tabellenplatz fest, würde aber natürlich gerne im vorderen Mittelfeld mitspielen. Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben und das umsetzen, was ich mir vorstelle, ist das realistisch. Der Kader ist qualitativ sehr stark und wir haben viele sehr gute Jungs, die ich zu einer Einheit formen muss.

Wie wichtig ist der erste Spieltag in Nordhausen für den weiteren Verlauf der Saison?
Das ist schwer zu sagen. Einige sagen, es sei gleich ein großer Gradmesser. Ich finde es aber nicht verkehrt, dass wir gleich gegen einen selbsternannten Titelfavoriten spielen. Da haben wir nicht so viel zu verlieren, die Favoritenrolle liegt bei Nordhausen. Der Druck ist nicht ganz so groß, da es auch auswärts ist. Wir können an dem Tag nur gewinnen. Ich habe keine Angst vor Nordhausen. Ich bin sicher, wenn wir das Spiel annehmen und unsere Leistung abrufen, werden wir gut sein. Mein Ziel ist es, in Nordhausen einen Punkt zu holen, um einen Grundstein für den weiteren Saisonverlauf zu legen. Das ist nicht unrealistisch.

Welche Rolle spielen die Fans für dich und die Mannschaft und wie möchtest du die Unterstützung der Anhänger stärken?
Die Fans sind sehr wichtig für uns. Wir müssen versuchen, in Heiligenstadt wieder etwas aufzubauen, damit die Mannschaft auch von außen merkt, dass sie unterstützt wird. Die Fans sind hier sehr kritisch, aber man merkt schon, dass etwas entsteht. Sie werden aber auch am Anfang etwas geduldiger sein müssen und mit Heimspielerfolgen kommt dann auch die Euphorie wieder zurück.

Wie planst du, eine starke Heimspielatmosphäre zu schaffen und wie können die Fans dabei helfen?
Ich möchte am liebsten kein Heimspiel verlieren, (ist doch klar) aber das hängt auch mit den Fans zusammen, die etwas Geduld mit uns brauchen. Die letzte Saison war durchwachsen, jetzt kommt ein neuer Trainer. Das braucht ein paar Spiele Zeit. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, abgesehen vom Urgestein Sebastian Möhlhenrich. Das braucht auch ein bisschen Zeit. In dem System, das wir vorhaben, können uns die Fans helfen. Vielleicht können wir eine Heimmacht werden und damit auch eine gute Rolle in der Verbandsliga spielen. Es geht hier um das WIR, das sollten alle verinnerlichen.

Dankeschön und viel Erfolg am Wochenende in Nordhausen

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